Ehemaliger Mühlsteinbruch Huel Lee

Eine Besonderheit stellt der Steinbruch Huel Lee dar. Etymologisch betrachtet bezeichnet der Name einen hohlen Felsen. Über die Jahrhunderte wurden hier aus einer besonders abriebfesten Schicht des Luxemburger Sandsteins in gefährlicher Handarbeit Rohlinge gebrochen, die zu Mühlsteinen verarbeitet wurden. Nicht wenige Mühlen der Region dürften mit Mühlsteinen aus der Huel Lee ausgestattet worden sein. Im Laufe der Zeit sind beeindruckende Höhlen entstanden, an deren Decken und Wänden noch die kreisrunden Meißelspuren erkennbar sind. Wenn die Form der Rohlinge aus dem Felsen herausgearbeitet war, wurde der Stein mit Hilfe von Holzkeilen von der Decke bzw. Wand „abgesprengt“. Hierzu wurden die in den Fels hineingetriebenen Holzkeile angefeuchtet. Durch das Wasser quoll das Holz und erzeugte einen derart starken Druck, dass der Rohling aus dem Fels gelöst wurde.
Ende der siebziger Jahre legte der Fremdenverkehrsverein von Berdorf die zum Teil verschütteten Höhlen frei und richtete eine als Amphitheater für kulturelle Veranstaltungen ein.

Die Huel Lee war das Geotop des Jahres 2020!

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