Al Schmelz – Teiche einer ehemaligen Hochofenanlage

Fischbach zählt zu den frühen industriellen Zentren Luxemburgs: Hier wurde bis 1857 in Hochöfen Raseneisenerz aus der Gegend von Mersch verhüttet. Im Bereich der Weiher südlich von Fischbach stand der Hochofen. Wasser und Holzkohle als Energielieferanten waren hier leicht verfügbar: Das Wasser wurde in Weihern gestaut und trieb Wasserräder und Blasebälge an. Die Holzkohle zum Schmelzen des Erzes wurde aus dem Holz der umliegenden Wälder gewonnen.

Teich und Kanal (c) NGPM Birgit Kausch

Das Raseneisenerz entstand im Tertiär, als sich die Flüsse noch nicht in den Untergrund eingeschnitten hatten. Die Landschaft glich einer leicht welligen Ebene und das Klima war warm und feucht. Unter diesen Bedingungen lösten sich eisenhaltige Minerale aus dem Untergrund. Das gelöste Eisen wurde im Grundwasser transportiert und im Kontakt mit Sauerstoff, z. B. in kleinen Tümpeln, zu Raseneisenerz verfestigt. Während sich anschließend die Flüsse in den Untergrund einschnitten, verblieb ein Teil des Erzes auf den Plateaus. Ein großer Teil wurde in die Täler gespült und dort abgelagert.

Neben Fischbach waren auch die Ortschaften Haller und Grundhof historische Eisenindustriestandorte im Natur- & Geopark Mëllerdall. Spuren der vergangenen Eisenindustrie können auf den Wanderwegen F1 und F2 entdeckt werden.

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