Loschbur – die ältesten Luxemburger

Wer verbindet nicht die unzähligen Felsüberhänge und kleinen Höhlen mit Unterschlupfmöglichkeiten, die unsere steinzeitlichen Vorfahren genutzt haben könnten? In der Tat waren diese als Abris bezeichneten Orte bereits in der Altsteinzeit bevorzugte Aufenthaltsorte und Anziehungspunkte für urgeschichtliche Jäger und Sammler. Dabei handelte es sich oft um nur kurzfristig genutzte Lagerplätze. Die sogenannten Hauptlager befanden sich vermutlich auf den Plateaus. Unter dem Felsüberhang Loschbur (Gemeinde Heffingen), etwa 2 km flussabwärts der Reulander Mühle am linken Ufer der Schwarzen Ernz, entdeckte der aus Heffingen stammende Lehrer Nicolas Thill in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts menschliche Skelettreste aus der Mittelsteinzeit. Es sind die Überreste von Loschi, wie der Mann, der dort bestattet wurde, heute oft genannt wird. Lange galt er als ältester Luxemburger. Unweit dieses Fundorts wurde eine Grube mit verbrannten menschlichen Knochen gefunden. Naturwissenschaftlichen Analysen zufolge handelt es sich um die Feuerbestattung einer Frau, die dort etwa 800 Jahre früher beigesetzt wurde.

An diesem Ort wurden die ältesten Skelette Luxemburgs gefunden. (c) NGPM Raymond Clement
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