Wollefsschlucht – eine Schlucht im Sandstein

Die steilen Felswände der bis zu 40 m tiefen „Wolfsschlucht“ bestehen aus Luxemburger Sandstein (li2). Während der Sandstein das Plateau „Érelchen“ bildet, ist der untere Teil des Hanges bis hinunter zur Sauer aus tonhaltigen Mergeln und Tonsteinen aufgebaut und von Hangschutt bedeckt.

Die Wolfsschlucht entstand durch eine große Hangrutschung. Diese Rutschung begann, weil der Fluss Sauer einen Teil des unteren Hanges abgetragen hatte und gleichzeitig Sandsteinschutt den oberen Hang stark belastete. Grundwasser wirkte wie ein Gleitmittel und begünstigte so die Bewegung. Am Plateaurand neigten sich die Sandsteinblöcke talwärts, blieben schief stehen oder kippten um. Am Unterhang bildeten sich zahlreiche Buckel.

Am Hang des Plateaus „Érelchen“ lassen sich zahlreiche Spuren von Bewegungen beobachten: in verschiedene Richtungen versetzte Felstürme, große Steinblöcke, die sich von der Felswand gelöst haben, sowie unregelmäßige Buckel am unteren Hang.

Auf der topographischen Karte von 1979 ist der Bereich der Rutschung durch den unregelmäßigen Verlauf der Höhenlinien gut zu erkennen. Diese zeichnen die Wülste am unteren Hang nach, die während der Bewegung entstanden. Die ins Tal gerutschten Gesteins- und Erdmassen drängten sogar den Sauerlauf nach Norden.

Die Route 2 des Mullerthal Trail führt durch die Wolfsschlucht. (c) NGPM Pierre Haas
Im Hangschutt fühlt sich der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) wohl.
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